Metatron

 

Metapherzwei

.Zwei

 

 

Jean Baudrillard

aus: Der radikale Exotismus

 

"Mit der Reise ist es wie mit der Beziehung zu Anderen.

Die Reise als Metamorphose, als Anamorphose der Erde.

Das Weibliche als Metamorphose, als Anamorphose des

Männlichen.

Der Transfer als Erlösung vom eigenen Geschlecht und

der eigenen Kultur....eine...Reise,die aufgrund der

Geschwindigkeit auch ein Spiel mit der Zeit ist, eine

Reise im Wassermannzeitalter, in Unbeständigkeit, bei

Umkehrbarkeit der Jahreszeiten und Kulturen. Der

illusion DER NÄHE entgehen.

 

...Reisen war das Mittel, woanders zu sein, oder

nirgends zu sein. Heute ist es das einzige Mittel, um den

EINDRUCK zu haben, irgendwo zu sein, bei mir zuhause,

umgeben von allen Informationsquellen, allen Bildschirmen.

ICH BIN NIRGENDS MEHR, ICH BIN ÜBERALL AUF DER WELT

GLEICHZEITIG.

...In einer neuen Stadt, einer fremden Sprache zu landen,

bedeutet, sich plötzlich hier und nirgendwo anders zu

befinden, der Körper findet seinen Blick wieder.

BEFREIT VON DEN BILDERN FINDET ER DIE IMAGINATION

WIEDER...

...Die geheime Form des Anderen wiederherzustellen, wie in

der ANAMORPHOSE. Indem man ausgehend von Bruchstücken

seiner gebrochenen Linie, den Linien seiner Bruchstellen folgt."
kyon